Mach es wie Buffett

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STARINVESTOR

Seit Jahrzehnten investiert der Börsenguru überaus erfolgreich. Davon können sich Anleger eine Scheibe abschneiden oder gleich die Aktie seiner Gesellschaft Berkshire Hathaway kaufen

WARREN BUFFETT, VERSAMMLUNG IM CHI HEALTH CENTER, OMAHA: Kult-Event des Anlagegurus
Fotos: Bloomberg

Am 4. Mai findet wieder die Hauptversammlung (HV) von Berkshire Hathaway statt – das erste Mal ohne Charlie Munger. Der langjährige Kompagnon von Warren Buffett ist im vergangenen November gestorben. Am 1. Januar wäre er 100 Jahre alt geworden. Munger war Vize-Verwaltungsratschef und einer der größten Aktionäre von Berkshire Hathaway. Zum Tod seines Partners schrieb Buffet in einem Aktionärsbrief: „Charlie Munger war der Architekt von Berkshire Hathaway, ich selbst nur der Baumeister“. Dennoch erwartet Hendrik Leber, Gründer und Chef der Fondsgesellschaft Acatis, keine gravierenden Änderungen am Investmentstil von Berkshire Hathaway. „Schon letztes Jahr haben Greg Abel und Ajit Jain eine sichtbarere Rolle übernommen“, so der Portfoliomanager. Abel und Jain bekleiden bei Berkshire Hathaway führende Managerposten.

Im Jahr 1962 hatte Buffett erste Anteile der damaligen Textilfirma für sieben bis acht Dollar gekauft, sie später vollstän- dig übernommen und zu einer Beteiligungsgesellschaft umfunktioniert. Eine Aktie Berkshire Hathaway Akostet heute an der Wall Street 617 284 Dollar. Anleger können aber auch in die deutlich kleiner gestückelten B-Aktien investieren.

40 000 Fans. Munger und Buffett sind durch Berkshire Hathaway zu Milliardären geworden, sie haben aber auch zahlreiche andere Anleger reich gemacht. Das und ihre volksnahe Art hat ihnen eine riesige Fangemeinde beschert. Buffet spielt auf Hauptversammlungen Ukulele und hat schon zusammen mit dem Rockstar Bon Jovi musiziert. Zum diesjährigen „Woodstock der Kapitalisten“ werden erneut um die 40 000 Besucher erwartet. Buffett-Fan Leber will wie schon seit Jahrzehnten auch dieses Mal nach Omaha reisen. Und wieder könnte es einen Überraschungsgast geben. „Man stolpert über diese Leute, zum Beispiel wenn am Flughafen plötzlich die Schauspielerin Glenn Close neben einem steht oder Apple-CEO Tim Cook durch den Verkaufsraum geht, aber sie werden nie angekündigt“, berichtet Leber.

Zu Berkshire Hathaway gehören rund 80 Unternehmen: unter anderem Geico, der größte Autoversicherer in den USA, der T-Shirt-Hersteller Fruit of the Loom oder die Bahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe, die nicht an der Wall Street gelistet sind. Die Beteiligungsgesellschaft hält aber auch umfangreich Anteile an börsennotierten Aktiengesellschaften. Regional betrachtet bilden die Vereinigten Staaten klar den Schwerpunkt.

Unersetzliche Werte. Die mit Abstand größte Position ist Apple. Auf die Aktie entfällt rund die Hälfte des Werts des Portfolios. Für Leb

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